![]() Vor 75 Jahren fand am 16. September 1934 im „Waldhaus" Neuwürschnitz die Gründungsversammlung des Gartenvereins „Heimaterde" statt. Am 5. September dieses Jahres feiern die Kleingärtner in Neuwiese dieses Jubiläum. Gründungsmitglieder waren Bruno und Paul Knauth, Albin Scheibner, Curt Bauriedl, Rudolf Becher, Erich und Ernst Steinbach, Herbert und Rudolf Förster, Kurt Kieß, Erich Strauch, Rudolf Kunze, Kurt Hille, Ernst Bochmann, Max Kunz, Martin Leistner, Rudolf Landgraf, Willy Nobis, Otto Jentsch, Walter Schreber und Rudolf Rentsch. Zum ersten gewählten Vorstandgehörten Bruno Knauth (Vorsitzender), Albin Scheibner (Kassierer) und Rudolf Rentsch (Schriftführer). Die Schrebergartenweihe fand bei herrlichstem Sommerwetter im Juli 1935 statt, wobei der Verein 24 Mitglieder zählte. In der Weiherede lobte der Chemnitzer Festredner Wüsteneck die fleißige Arbeit der Kleingärtner, die innerhalb der Jahresfrist eine sehenswerte Anlage geschaffen hatten. Bis zum Jahre 1903 befand sich auf dem Gelände der sogenannte Straßenteich, der abgelassen wurde und bis 1933 sumpfiges Ödland war. Zur Erweiterung der Anlage hatte die Gemeinde mit der Siedlungsbaugenossenschaft Erzgebirgsheim einen Geländeaustausch von 2500 Quadratmeter vorgenommen und zur Erweiterung der Gartenanlage zur Verfügung gestellt. Nach der Bodenreform erhielt der Gartenverein weitere 2 Hektar Land aus dem früheren Besitz des Fürsten von Schönburg - Waldenburg zur Anlage neuer Gärten. Nach dem Krieg gehörte die Untergruppe Heimaterde der Ortsgruppe Neuwürschnit2 zur Kleingartenhilfe Kreis Zwickau e.V. und später zum VKSK Kreisverband Stollberg. Der Kleingartenverein verfügt heute über 113 Parzellen und die noch einzigste Kleingärtnerin der „alten Garde" ist Elfriede Plietzsch, die zusammen mit ihrem inzwischen verstorbenen Ehemann Fritz vor 6o Jahren, am 1. Januar 1949 die Parzelle 26 übernommen hat. Die über 8ojährige hat in Eigeninitiative mit viel Akribie eine Bildchronik über alle zum Verein gehörenden Parzellen gestaltet. Vereinsvorsitzender Gunter Süß begleitet mit viel Engagement seit 19 Jahren dieses Ehrenamt, das vorher von den Spartenvorsitzenden Bruno Knauth, Johannes Wittig, Kurt Franke, Werner Nötzold und RoliMosel ausgeübt wurde. Zu DDR - Zeiten konnte die Kleingartenanlage u.a. als „Vorbildliches Spartenkollektiv des Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK) sowie als „Staatlich anerkanntes Naherholungsgebiet" geehrt werden, das sich unmittelbar an das damalige Kreisnaherholungszentrum mit der Waldbühne, Waldbad und Campingplatz anschloss. Alle Parzellen der Anlage erhielten zu DDR-Zeit Strom- und Wasseranschluss. Text und Fotos : Friedemann Bähr
Neue Fahne für Gartenverein Gestickte und geklöppelte Arbeit hat dreiviertel Jahr in Anspruch genommen Neuwürschnitz. Das Gartenfest des Kleingartenvereins „Heimaterde" anlässlich dessen 75-jährigen Vereinsjubiläums hat mit einer großen Überraschung begonnen. Christel Kellermann und Christel Baar hatten eine neue Vereinsfahne gefertigt, die sie dem Vorstand unter Beifall der Kleingärtner übergaben. Die Fahne, in braunen Velour gehalten, zeigt auf ihrer Vorderseite, von Christel Baar gestickt, den Namenszug Gartenverein Heimaterde und das Neuwürschnitzer Wappenbild sowie die Ortsbezeichnung und die Gründungsjahreszahl des Vereins 1934. Auf der Rückseite hat Christel Kellermann in filigraner Klöppelarbeit fünf verschiedenfarbige Sonnenblumen und den Gärtnergruß „Frisch grün" gefertigt. Die beiden rauen haben rund ein dreiviertel Jahr an der Fahne gearbeitet. Christel Baar hat gemeinsam mit Sonja Stölzel schon eine Vereinsfahne für den Musikverein sowie für den JürgenBrunner-Chor gefertigt. (fba) Christel Kellermann (links) und Christel Baar (rechts) fertigten die neue Vereinsfahne, die sie zum Jubiläumsfest an den Gartenvereinsvorsitzenden Gunter Süß (links) und Vorstandsmitglied Klaus Brunner übergaben. -FOTO: FRIEDEMANN BÄHR (Freie Presse vom 08. September 2009) |