Lohnende Schatzsuche in dunkler Grube

Hunderte Besucher im und am Oelsnitzer Museum - Diskussionsrunde über Ehrenamt in der Traditionspflege
VON CRISTINA ZEHRFELD
Oelsnitz. Hunderte Besucher haben gestern den „Tag des Bergmanns" im Bergbaumuseum Oelsnitz erlebt. Trotz Hitzeschlacht eine lohnende Sache, denn das Museum hatte sich unterstützt vom Kul(T)ourbetrieb Erzgebirge eine Menge einfallen lassen. Ein ganztägiges Bühnenprogramm sorgte im Festzelt für Stimmung. Etwa 20 Vereine und Händler sorgten für einen bunten Mix von Angeboten.
Oelsnitz. Hunderte Besucher haben gestern den „Tag des Bergmanns" im Bergbaumuseum Oelsnitz erlebt. Trotz Hitzeschlacht eine lohnende Sache, denn das Museum hatte sich unterstützt vom Kul(T)ourbetrieb Erzgebirge eine Menge einfallen lassen. Ein ganztägiges Bühnenprogramm sorgte im Festzelt für Stimmung. Etwa 20 Vereine und Händler sorgten für einen bunten Mix von Angeboten.
Zum zweiten Mal wurde der „Tag des Bergmanns" mit einem Bergmannsstammtisch eröffnet und lockte damit bereits am Vormittag über 20o Gäste an. Anlässlich des 2o-jährigen Jubiläums des Fördervereins Bergbaumuseum diskutierten unter anderem Landrat Frank Vogel, die Bürgermeister Thomas Weikert (Lugau) und Matthias Groschwitz (Hohndorf) sowie der Oelsnitzer Beigeordnete Jens Barnickel über das „Ehrenamtliche Engagement für die Traditionen und Geschichte unserer Region". Fördervereinschef Wolfgang Grimmer berichtete über seinen Verein, der im Moment 101Mitglieder hat und für die jährlich rund 20 Paraden über rund 30 Paradeteilnehmer verfügt. Der älteste davon ist der 88-jährige Initiator des Vereins, Rolf Vogel.
Musikalisch wurde die fast zweistündige Diskussionsrunde vom Männergesangsverein Sachsentreue und dem Polizeichor Karlsruhe 1920 begleitet, die zum Abschluss gemeinsam den Steigermarsch an stimmten. Danach wurde es erstmal ruhiger auf dem Fest, denn viele nahmen sich über Mittag hitzefrei. So galt es für die Meinersdorfer Musikanten, den schwierigsten Part des Tages zu überbrücken. Dank der stimmungsvollen Lieder der Meinersdorfer blieb das Festzelt auch während der Siesta leidlich gefüllt.
Zwischen 6o und 8o Besucher harrten trotz brütender Hitze eisern aus. An den Ständen rund ums Festzelt wurde tapfer geschwitzt. Der Hohensteiner Andreas Beyer arbeitete an der Töpferscheibe, musste sich mit der Arbeit aber auf die Bedingungen einstellen. Der Ton trocknete ihm förmlich in den Händen ein. Die Klöppel der Zwönitzer Klöpplerinnen klapperten gemächlich vor sich hin, und „Bärendoktorin" Karin Näser verarbeitete Alpaka-Wolle zu kleinen Schmuse-Alpakas. Überall
auf dem Gelände lohnte ein Zwischenstopp. Der Kinderklub des Bergbaumuseums ging auf Schatzsuche und zeigte sein selbst gebasteltes Bergbau-Memory, beim Förderverein des Bergbaumuseums gab es wieder ein Quiz, das selbst für Kenner seine Tücken hatte. Als Stolperfalle für viele der etwa 6o QuizTeilnehmer entpuppte sich die Frage „Was ist ein Einbruch?". Nicht Diebstahl und auch nicht Zerstörung der Tagesoberfläche war hier richtig. Die korrekte Antwort „Vertiefung im Abbau, von der aus sich der Hauer weiter vorarbeitet".

-Stichwort
Der Kinderclub des Oelsnitzer Bergbaumuseum lud zum Tag des Bergmannes zur Schatzsuche ein. Gespannt schauten die Kinder im dunklen Stollengang auf die Karte, die sie zu den Schatzfundorten führen sollte. Dabei lernten sie viel Wissenswertes kennen. -FOTO: ANDREAS TANNERT